128
um einst seinen Einfluss für die Befestigung der römi-
schen Herrschaft zu benutzen; er hatte ihm das Bürger-
recht und die Ritterwürde verschafft und ihn in seinen
Feldzügen nie von der Seite gelassen. Doch der Glanz des
römischen Hofes konnte den edlen Arminius nicht blen-
den; er blieb ein Deutscher, und seine grosse Seele trauerte
über die Erniedrigung seines Volkes. Der Gedanke, einst
der Befreier seines Vaterlandes zu werden und das römi-
sche Joch zu zerbrechen, beschäftigte ihn unaufhörlich.
Doch er sah ein, dass nur Klugheit, Besonnenheit und
Mässigung ihn an dieses Ziel führen könne; daher verbarg
er den Hass gegen die Römer tief in seiner Seele und
suchte den misstrauischen Tiber durch äussere Unterwür-
figkeit zu täuschen und sicher zu machen. Nur da erst,
als er die Gemüther der Seinen zum höchsten Grimm
gegen die_römer aufgeregt sah, theilte er sich einigen
Verwandten, zuletzt den Oberhäuptern der benachbarten
Gaue mit und legte ihnen den Plan vor, den er entwor-
fen hatte, um die Römer zu verderben. Ueber all fand
er Arme und Herzen zur Ausführung bereit.
Nach diesem schlau entworfenen Plane sollten meh-
rere deutsche Fürsten unter allerlei Vorwänden Besatzun-
gen von Varus verlangen und ihn dadurch in den Wahn
wiegen, als ob sie den Schutz der Römer wünschten
und eifrig suchten. Wenn auf diese Art sein Heer zer-
theilt sei, so sollten durch Empörungen in den tiefer im
Lande liegenden Gauen die Römer in unwegsame Ge-
genden gelockt werden, bis man sie auf dem Punkte
habe, wo man sie mit dem grössten Vortheil angreifen
könne. Indess sollten iu dem allgemeinen Aufstande erst
die zerstreuten Besatzungen niedergemacht, dann aber
das abgeschnittene Heer überfallen und vernichtet wer-
den. Alles gelang auf das Vollkommenste, als die schänd-
lichste Verrätherei den ganzen Plan zu vereiteln drohte.
Legest, einer von den Grossen der Cherusker, und zwar
Hermann’s Schwiegervater, aber sein bitterer Feind,
weil Hermann ihm seine Tochter Thusnelde entführt
und sich dann gegen seinen Willen mit ihr vermählt
hatte, beschloss, sich bei dieser Gelegenheit an seinem
Eidam zu rächen. Bei einem frohen Mahle, das Va-
rus vielen Grossen des Landes gab, ward Legest aus
Rachsucht ein Verräther seines Vaterlandes, indem
er dem Varus den ganzen Plan der Verschwörung ent-
deckte und ihn beschwor, die anwesenden Grossen in
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Extrahierte Personennamen: Grimm Varus Hermann Varus
Zweiter Abschnitt.
67. Hermann, der Befreier Deutschlands.
Der römische Kaiser Tiberius verliess Deutschland,
um einen Aufruhr in den Ländern südlich der Donau zu
stillen. Seine Stelle ersetzte Quintilius Yarus, ein Mann
von vornehmer Abkunft, hartem, despotischem Sinne,
ungerecht und habsüchtig, aller Lasterhaftigkeit des
üppigen Asiens ergeben, die er als Statthalter von Syrien
angenommen hatte. Bald genug hatte er den Hass des
ganzen Heeres, gegen welches er sich jede Härte und
Bedrückung erlaubte, und den Fluch der Völker, die er
in Gehorsam erhalten sollte, auf sich geladen. Durch
Steuern und Zölle und durch die drückendsten Abgaben
aller Art suchte er seine Habsucht zu befriedigen und
fachte einen Grimm in jeder deutschen Brust an, dessen
Ausbruch nicht lange ausbleiben konnte.
Dem kühnen und hochherzigen Fürsten der Che-
rusker, Arminius (Hermann), sollten die Deutschen
ihre Befreiung von dem schmählichen Joche und die
Wiederherstellung ihres Kriegsruhmes verdanken. Ihm
war es vorbehalten, das schlummernde Gefühl ihrer
Kraft und die erstorbene Liebe zur Freiheit wieder ins
Leben zu rufen und den übermüthigen Römern zu
zeigen, dass sie nicht unüberwindlich seien. Schon die
edle Gestalt des Arminius flösste Vertrauen und Ach-
tung ein, mehr noch seine Tapferkeit, Kriegserfahrung
und die feurige Liebe zum Vaterlande. Tiberius, der
nichts versäumte, wodurch er die Deutschen den Römern
geneigt machen und die deutsche Kraft lähmen konnte,
atte den geistvollen Jüngling mit nach Rom genommen,
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Extrahierte Personennamen: Hermann Tiberius Tiberius Quintilius_Yarus Grimm Hermann) Tiberius
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Donau Rom
129
Ketten zu legen, um sich dadurch vom unvermeidlichen
Untergange zu retten. Doch Yarus verlachte in seinem
sicheren Uebermuthe diese Warnung und erklärte, dass die
Römer ihre geheimen Feinde eben so wenig fürchteten als
die öffentlichen. Mit einem grossen Heere und einem noch
grösseren Trosse ging er nun, im thörichten Vertrauen
auf die Zusicherungen der deutschen Fürsten, seinem
Verderben entgegen; denn so bald diese in ihren Gauen
angekommen waren, machten sie die römischen Besatzun-
gen nieder, vereinigten ihre Schaaren und folgten dem
römischen Heere auf dem Fusse nach. Auf einmal er-
wachte Varus, als er sich in den schauerlichen Einöden
des Teutoburger Waldes befand, aus seiner unglückseli-
gen Verblendung, doch nun zu spät. Auf ungebahnten
Wegen, wo mit unsäglichen Anstrengungen bald Gebü-
sche durchhauen, bald Sümpfe durchwatet oder Moräste
ausgefüllt, bald Brücken geschlagen werden mussten, bèi
einem unaufhörlichen Regen, der den Boden so schlüpfrig
machte, dass die Lastthiere hinstürzten, sah sich Varus
fast auf jedem Schritte von den wüthenden Deutschen an-
gefallen, und so drängte sich denn das Heer endlich in eine
unförmliche Masse zusammen, welche sich nur äusserst
langsam und mühselig fortbewegte. Endlich erreichten
die Römer eine Gegend, wo sie das erste Lager schlagen
konnten. Sie umgaben es mit leichten Verschanzungen,
und es gewährte wenigstens Ruhe für eine Nacht. Am fol-
genden Tage sah man sich genöthigt, das Gepäck zu ver-
brennen, um schneller marschiren zu können. Aber immer
heftiger wurden die Angriffe der Deutschen, immer drük-
kender der Mangel im römischen Heer, immer furchtbarer
und wilder die Natur. Die unaufhörlichen Regengüsse, von
einem Orkan begleitet, machten es den Römern unmöglich,
von ihren Pfeilen, Wurfspiessen und Schildern Gebrauch
zu machen,und der trostloseglaube bemächtigte sich ihrer,
dass ihr Untergang von den Göttern beschlossen sei. Die
einbrechende Nacht brachte ihnen keine Hoffnung und
keine Ruhe, denn in dieser Nacht, so war es bei den Deut-
schen beschlossen, sollten sie gänzlich vertilgt werden.
In nächtlicher Finsterniss drang Hermann mit seinem
Heere von allen Seiten auf die Römer ein, und umsonst
suchten diese durch eine letzte und äusserste Anstrengung
den Untergang abzuwehren. Unwiderstehlich drangen die
Deutschen über alle Verschanzungen vor, und nun wurde
das ganze Lager ein Schauplatz desmordens, des Jammers
Th. Lesebuch. 9
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Extrahierte Personennamen: Varus Varus Varus Hermann
/
130
und der Verzweiflung. Varus selbst, um der Rache der
Deutschen zu entgehen, stürzte sich in sein Schwert,
und Mehrere der Seinen folgten diesem Beispiele. Viele
flehten umsonst die Gnade des Siegers an; Alles, was
das Schwert erreichen kann, wird ohne Erbarmen nieder-
femacht. Einzelne zerstreute Haufen ergreifen zwar die
lucht, werden aber bald von den Nachsetzenden ereilt
und getödtet oder zu Sclaven gemacht. Dreissigtausend
Todte bedeckten den blutigen Wahlplatz.
Es war im neunten Jahre nach Christi Geburt, als
das Heer des Varus in dieser grausen Schlacht vernichtet
ward. Auch des Varus Leichnam fiel in die Hände der
Sieger. Sie hieben ihn in Stücken und brachten den
abgehauenen Kopf dem Markomannen Marbod, der ihn
dem Kaiser nach Rom schickte. Die vornehmsten gefan-
genen Römer wurden den Göttern geopfert und ihre Köpfe
auf den Bäumen der heiligen Haine zur Schau gestellt.
Seit Jahrhunderten hatte keine Niederlage Rom so
sehr in Schrecken gesetzt, als diese. Der Kaiser Augustus
verfiel fast in Raserei, als er die Botschaft erhielt, und
rief ein Mal über das andere trostlos aus: Varus, gib
mir meine Legionen (Regimenter) wieder! — Von dieser
Zeit an glückte es den Römern nicht mehr, feste Nieder-
lassungen in dem Innern Deutschlands zu gründen, und
die Schlacht im Teutoburger Walde (in dem heutigen
Fürstenthum Lippe, wo noch jetzt der alte Name Wintfeld
d. h. Siegfeld an sie erinnert) rettete den Geist, die
Sprache und den Namen der Deutschen, die sonst viel-
leicht sehr bald durch Vermischung mit den Römern
und durch Aneignung römischer Sitten und Sprache
untergegangen sein würden.
Nach einer so glänzenden That erlangte Hermann
unter den Fürsten Deutschlands ein zu grosses Ansehen,
als dass ihn nicht sehr bald ihre Eifersucht und ihr Neid
hätte verfolgen sollen. In seiner eigenen Familie hatte er
zwei unversöhnliche Feinde, seinen Schwiegervater S egest
und seinen Oheim Ingiomar. Ein Fürst der Katten war
niedrig genug, sich anzubieten, dass er ihn aus dem Wege
räumen wolle, wenn man ihm nur das erforderliche Gift
von Rom wolle kommen lassen. Nur zu bald wurde der
junge Held ein Opfer des Neides. Im siebenunddreissig-
sten Jahre seines Alters ward er ermordet. Um ein
solches Verbrechen zu rechtfertigen, beschuldigte man
ihn, er habe die übrigen Fürsten aus dem Wege räumen
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Extrahierte Personennamen: Varus Varus Varus Marbod Augustus Augustus Varus Hermann
Extrahierte Ortsnamen: Christi Rom Deutschlands Deutschlands Rom
94
Alte Geschichte.
Nun wurden auch die Belgen (57), Celten und Aquitaner
(56) unterworfen. Dagegen zogen neue Horden aus dem benachbarten
Germanien, Usipeterh und Tenchtereib), über den Niederrhein,
Cäsar schlug sie zurück und setzte, der erste Römer, zwischen Bonn und
Koblenz über den Rhein (55), kehrte aber schon nach 18 Tagen nach Gal-
lien zurück. Die Germanen hatten sich in ihren unermeßlichen Wald zu-
rückgezogen, und dahin zu folgen, war ihm zu gewagt erschienen. Darauf
segelte er zweimal (55 und 54), jedoch ebenfalls ohne bleibenden Erfolg,
nach Brittanien hinüber und später begab er sich noch zweimal (53) über
den Rhein (etwas südlicher vom ersten Uebergangsorte), um die deutschen
Völkerschaften von Einfallen nach Gallien abzuschrecken. Endlich mußte
Bercinge- er noch den großen Aufstand unter Vercingetorir (52) dämpfen, wor-
tvrir 52. auf das Land beruhigt und den Römern gesichert war.
3. Während der gallischen Kriege hatte Cäsar die Angelegenheiten Roms
nicht außer Acht gelassen. In der Hauptstadt waltete Pompejus und suchte,
sich an den Senat anschließend, die andauernden Parteiungen zur
Vermehrung seiner Macht zu benutzen. Dies führte eine Spannung zwi-
schen Cäsar und Pompejus herbei. Die Spannung wuchs und ging in
Krassuö offene Eifersucht über, als Krassus (53) im Kampfe gegen die Parther
fl 53. gefallen war. Alles deutete darauf hin, daß ein Kampf um die Allein-
herrschaft zwischen den noch übrigen Triumvirn herannahe. Endlich brachte
der Senatsbeschluß: „Cäsar habe in einer bestimmten Zeit sein Heer zu
Zug über entlassen," den Krieg zum Ausbruch. Cäsar ging über den Rubikon-)
den (jacta est alea) und nahm — da Pompejus noch nicht gerüstet war —
Rubikon, innerhalb 60 Tagen ganz Italien ein. Dann schlug er die Legionen des
Pompejus in Spanien (49) und darauf Pompejus selbst in der Schlacht
Pharsalus bei Pharsalus 2) (48).— Pompejus floh nach Aegypten, wurde aber
48. daselbst von ausgesandten Häschern ermordet (48).
Run der große Gegner nicht mehr war, hatte Cäsar nur dessen An-
hänger und die Altrepubtikaner zu unterwerfen. Er trat zuerst in Aegyp-
ten in einer Thronstreitigkeit zwischen dem 20jährigen Ptolemäus und
Kleopatra. seiner älteren Schwester, der schönen Kleopatra, als Schiedsrichter auf
und sprach das Reich nach Beendigung des dadurch entstandenen Krieges 3)
(Alexandrinischcr Krieg 48—47) der Kleopatra zu. Darauf kehrte er über
Kleinasien, in fünf Tagen (veni, vidi, vici) den unruhigen Pharnaces
besiegend (47), nach Rom zurück, wo er schon in seiner Abwesenheit zum
Diktator auf ein ganzes Jahr ernannt worden war.
4. Inzwischen hatten Freunde des Pompejus eiue nicht unbedeutende
Macht in Afrika gesammelt und an dem numidischen Könige Juba eine
Kato der kräftige Stütze erhalten. Die Seele dieser Armee war der jüngere Kalo,
Jüngere, ein Mann, welcher durch seinen edlen Charakter, seine unbescholtene Tugend
und seine uneigennützigen Absichten in jener verderbten Zeit einzig dasteht.
0 Die Usipeter wohnten am rechten Niederrhein, in dem heutigen Holland
bis zur Lippe; die Tenchtercr oberhalb derselben, zwischen Lippe und Lahn.
2) Rubikon, Grenzfluß zwischen dem cisalpinischen Gallien und dem eigent-
lichen Italien; er mündet in das adrialische Meer. — Pharsalus, Stadt in
Thessalien.
b) In diesem Kriege ging leider ein Theil der berühmten Alerandrinischen Bi-
bliothek in Flammen auf.
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TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Cäsars gallische Kriege.
93
Rhein und Rhone. Sie hatten ihre 12 Städte und 400 Dörfer verbrannt
und wollten sich westwärts in Gallien eine bequeme Heimath gründen.
Auf dem Marsche stießen sie auf Cäsar: der verweigerte den freien Durch-
zug und es kam zum Kampfe. Die Helvetier wuroen in zwei Schlachten
besiegt (58); die Reste ihrer Mannschaft mußten nach dem alten Stand-
orte zurückwandern.
Bald darauf wurde Cäsar von den Aeduern^) und Sequanern^)
um Beistand gebeten. In einem Streite zwischen diesen beiden Völkern
hatten diesequaner den berühmten Suevensührer Ariovist aus Deutsch-
land zu Hülse gerufen. Ariovist war auch gekommen, hatte die Aeduer
besiegt, ging aber mit seinen Schaaren nicht wieder fort. Zur Beseitigung
des Eindringlings sollte Cäsar mitwirken. Cäsar ließ den deutschen Fürsten zu
einer Unterredung einladen; der aber antwortete: „Wenn ich Ctwaö von Cäsar ^^g gegen
haben will, so werde ich zu ihm hingehen. Will aber Cäsar Etwas von Ariovist.
mir, so ist es billig, daß er szu mir herkommt." Cäsar erschien und
machte dem Ariovist Vorstellungen, wie er kein Recht habe, Gallien an
sich zu reißen und hier den unumschränkten Herrn zu spielen. Aber Ario-
vist entgegnete: „Das Recht des Krieges erlaubt dem Sieger, mit den Be-
siegten nach Willkür umzugehen. Die Römer halten das gerade so in ih-
ren Kämpfen und handeln nie nach fremdem Ermessen. Ich hindere die
Römer in der Ausübung ihrer Rechte nicht, darf also auch in den meini-
gen von ihnen nicht gehindert werden. „Wenn übrigens Cäsar Krieg
wolle," fügte er hinzu, „möge er nur kommen; dann werde er einsehen,
was die unbesiegten Germanen, die in vierzehn Jahren unter kein Dach
gekommen, auszurichten vermöchten."
Cäsar besetzte nun rasch Vesontio^). Aber wie erstaunte er, als
seine Soldaten und Hauptlcute in einer grenzenlosen Furcht vor den riesigen
Germanen theils heimlich entwichen, theils kleinlaut wurden und ihr Te-
stament machten. Es lebte nämlich noch in guten Andenken das Kriegs-
geheul und die Tapferkeit der Cimbern, welche früher so viele römische
Kriegsheere vernichtet hatten. Cäsar flößte seinen Leuten auf folgende Art
Mulh ein. Er rief eines Tages den verzagten Soldaten laut zu: „Und
wenn das ganze Heer mich im Stiche läßt, so greife ich den Feind mit
meiner Leibwache, der zehnten Legion, an, und auf die kann ich rechnen."
Ariovist rückte nun ans römische Lager heran und begann kleine Gefechte;
denn eme Hauptschlacht vor Reumond zu wagen, hatten ihm die heiligen
Frauen untersagt. Sobald dies Cäsar erfuhr, stürmte er das Lager des
Ariovist. Die Germanen schlossen ihre Reihen und wehrten die Schwert-
schläge der Römer mit ihren Schilden ab, suchten auch durch Vordrän-
gen die Römer zurückzuwerfen. Aber vergeblich. Die Römer sprengten
die germanischen Reihen und diese, im Glauben, die Götter zürnten ih-
nen am Schlachttage, wandten sich zur Flucht. Viele ertranken im Rhein,
Ariovist selbst entkam auf einem Kahn über den Strom und erschien nie
wieder in Gallien (58).
0 Die Aeduer wohnten im mittleren Gallien zwischen Loire (Inzer) und
Saone (Arar)j die S eguaner nördlich von den Aeduern, am Ursprung der Seine
(Sequana). — Vesontio, jetzt Bejanxon, Stadt im östlichen Frankreich, westlich
von Basel, am Doubs.
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Oktavian Augustus.
75
nach und nach alle höchsten Würden und Aemter *). Trotzdem ließ Oktavian
Angustns den Römern den Schein der Freiheit und machte 1 eine Macht mit
Milde und Klugheit geltend. Bei aller Hoheit war er freundlich und ge-
recht, bei allem Reichthum einfach und schlicht in Kleidung und Wohnung.
Er traf wohlthätige Einrichtungen, gab weise Gesetze und begünstigte Künste
und Wissenschaften. Land und Volk erholten sich unter solchem Regiment
von dem Schreckeil und der Verwüstung der Bürgerkriege. Der kunstsinnige
Herrscher verschönerte Rom, so daß er mit Recht sich rühmen konnte, „er
habe die Stadt, die vor ihm aus Lehmhäusern bestand, in eine marmorne
verwandelt". Er schützte die Provinzen vor der Willkür der Statthalter und
bereiste selbst wiederholt dieselben, nm ihre Verhältnisse zu ordnen.
A u ch ließ der K a i se r A u g u st ns e i n G e b o t ausgehen, daß alle
Welt geschätzt werde, Und Jedermann ging, daß er sich schätzen
ließe, ein Jeglicher in seine Stadt. Da machte sich aus Joseph
aus Nazareth in Galiläa und zog nach Bethlehem in Judäa, daß
er sich schätzen ließe mit Maria seinem vertrauten Weibe. Und
als sie daselbst waren, gebar sie Jesum Christum, unsern Herrn
und Heiland (vergl. Luc. 2, 1). Dies geschah im dreißigsten Jahre von
Augnstus Regierung, vierzehn Jahre vor seinem Tode.
4. Augustus war ein Freund des Friedens, er sagte: „der Lorbeer
ist schön, aber unfruchtbar." Dennoch wurde zu seiner Zeit und von seinen
Legionen ein Kampf geführt, der für uns als Deutsche voil größter Wichtigkeit
ist. Zweimal (tut Jahre 55 und 53 vor Chr., vergl. S. 67. Anm. 3.) war bereits
Cäsar über den Rhein nach Deutschland gegangen, das damals noch ein
großer unbekannter Wald war, wo Wölfe, Bären und Auerochsen bansten.
Die alten Deutschen wohnten in einzelnen Hütten, ein noch ungebildetes,
freies Volk, das Jagd, Viehzucht und Ackerbau trieb. Es waren große,
kräftige Gestalten, mit hellen Klanen Augen und langen blonden oder röth-
lichen Haarens. Augustus beschloß auch dieses Volk der Römer-Herrschaft
zu unterwerfen und sendete deshalb seinen Stiefsohn Drusus^ mit einem
großen Heere dahin. Drusuö unternahm vier Feldzüge nach Deutschland
vom Jahre 12 — 9 vor Chr. und drang sogar bis zur Elbe vor; aber seine
Züge waren keine Eroberungen. Die Deutschen wichen in ihre Wälder
zurück und ließen die Römer schalten bis in den Herbst. Mußten dann bei
*) Im Jahre 29 wurde Augustus Oberbefehlshaber der gesammten Kriegsmacht
mit dem Titel Imperator, sowie Oberhaupt des Senates, im Jahre 23
oberster Volkstribuu und Prokonsul über alle Provinzen, im Jahre 19
Konsul auf Lebenszeit und im Jahre 13 erster Pontifex maximus (vergl.
S. 66. Anm. 3.) — Dem achten Monat gab man den Namen Augustus (weil in
demselben Augustus im Jahre 29 nach Nom zurückgekehrt war), und damit derselbe
nicht hinter dem Ehrenmonate des Cäsar, dein Juli zurückstünde, wurde dem bis dahin
dreißigtägigen Monat noch Ein Tag hinzugefügt, den mau dem Februar, dem damals
letzten Monat, entzog.
2) Vergl. der alten Deutschen Leben, Religion und Sitten: Kursus 2. S. 101. ff.
3) Drusns und Tiberius eroberten auch die Länder südlich von der Donau,
von deren Quelle bis zur Mündung: die Provinzen Rhätien, vom Bodensee bis
zur Mündung des Inn, Norikum, vom Inn bis zuni Wieuerwald, Pannonien,
vom Wienerwald bis zur Sau, Mösien, von der Mündung der Sau bis rum
schwarzen Meere.
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Extrahierte Personennamen: Oktavian_Augustus Augustus Oktavian
Angustns Joseph Maria Maria Luc Augustus Cäsar Augustus Augustus Augustus Augustus Cäsar Tiberius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Nazareth Galiläa Bethlehem Judäa Rhein Deutschland Deutschland Donau Norikum Wieuerwald Pannonien Wienerwald
76
Alte Geschichte.
herannahendem Winter die Römer wegen des unwirthbaren Landes wieder
über den Rhein zurück, so griffen sie den Feind auf dem Rückzug an, er-
schlugen Viele und verfolgten die Anderen bis an den Rhein. Drusus starb
auf seinem vierten Zuge nach Deutschland im Jahre 9 vor Chr., wo er bis
zur Mündung der Saale in die Elbe vorgedrungen war. Nach ihm setzten
sein Bruder Tiberius und andere Feldherren diese Züge fort und nament-
lich Tibcrius wußte durch List und durch Anlegung von Standlagern (castra
stativa) das Land zwischen Rhein und Weser den Römern zu unterwerfen.
Im Herbste des Jahres 6 nach Chr. sandte Augustus den Barns als
Landpflegcr in diese neue Provinz. Mit mehr als 50,000 Mann überschritt
dieser (bei dem heutigen Wesel) den Rhein und zog an den Ufern der Lippe
bis zu deren Quellorte, dem Teutoburger Wald; überschritt diesen und kam
an das linke tlfer der Weser, wo er im Lande der Cherusker *) ein „ stehen-
des Lager" schlagen ließ. Allda weilte er drei Jahre. Dahin kamen die
deutschen Fürsten mit ihren Schaaren zur Unterstützung der Römer, oder
um zu bitten, oder zu klagen ; in demselben war Markt, Tausch und Handel.
Varus behandelte die Deuschen wie ein völlig unterworfenes Volk: er schrieb
Abgaben und Lieferungen aus, er sendete hierhin und dorthin Schaaren,
um sich Gehorsam zu erzwingen. Der römische Landpfleger saß zu Gericht
und ließ die Angelegenheiten und Streitigkeiten der Deutschen durch römische
Sachwalter in lateinischer Sprache führen. Die Verurtheilten wurden ge-
geißelt oder hingerichtet. Wie über Knechte schaltete Varus über die bis
dahin freien Deutschen. Wohl zürnten die Unterworfenen über den uner-
hörten Frevel, aber sie waren machtlos gegen das wohlverschanzte Lager mit
den kricgskundigen Legionen.
Endlich erschien den Rathlosen ein Retter in Hermann oder Armin,
dem Sohn Sigimer's, des Cherusker-Fürsten. Er hatte früher, wie viele
Deutsche, römische Kriegsdienste genommen und war sogar mit Bürgerrecht
und Ritterwürde belohnt worden. Er war auch jetzt als einer der Anführer
der Hülfstruppen, welche die Cherusker zu stellen verpflichtet waren, im Lager
des Barns, der ihn Allen vorzog.
Hermann war damals, im Jahre 9 nach Chr., ein junger Mann von
25 Jahren, stark an Kraft, klar an Verstand; an Bildung ein Römer, im
Herzen ein Deutscher. Er sah mit Ingrimm die Schmach seines Volkes und
faßte den Entschluß, dasselbe zu befreien: Ein Volksstamm an der Mündung
der Weser, müde der Mißhandlung durch Fremde, erschlägt die fremden Ein-
dringlinge und erschreckte Flüchtlinge melden dem sichern Varus die unerwar-
tete Botschaft. Varus, schnell entschlossen den Ausstand mit aller Macht zu
unterdrücken, bricht im Spätsommer (9 nach Chr.) mit seinem ganzen Heere
aus. Sein Weg ging abwärts an dem linken Ufer der Weser. — Als aber
die deutschen Völker in der Nähe den Abzug des römischen Heeres sahen,
als die in der Ferne davon hörten, da brach der langverhaltene Ingrimm
hervor. Der Freiheitsruf ging von Stamm zu Stamm, der Racherus von
Gau zu Gau. Das ganze Volk erhob sich wie Ein Mann und von allen
Seiten zogen Schaaren herbei, um das Vaterland zu befreien.
Die Cherusker wohnten zwischen Weser und Elbe, nördlich vom Harz bis
zur Aller. Im Südwesten hatten sie auch auf dem linken Weserufer eine Strecke Land
inne. Dort (nördlich von Kassel) mag das Lager des Varus gewesen sein.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
Extrahierte Personennamen: Drusus Tiberius Augustus Varus Varus Hermann Armin Hermann Varus Varus Varus
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Rhein Deutschland Rhein Wesel Rhein Kassel
Oktavian Augustns.
77
Inzwischen zogen die Römer langsam und sorglos ihres Weges. Sie
merkten nur die Mühseligkeit des Marsches. Nirgends gebahnter Weg, überall
dichter Wald. Dazu kam heftig herabftrömender Regen, schlüpfriger sumpfiger
Boden, fürchterliche Stürme. Da brachen die Deutschen aus den Wäldern
hervor und griffen die ermatteten Römer an. Barns ließ ein Lager errich-
ten, um das Heer von Neuem zu ordnen. In der Nacht verbrannte er
alles entbehrliche Gepäck und am Morgen wendete er sich links, um über den
Teutoburger Wald nach der Lippe zu marschiren. Aber zwischen den
Quellen der Lippe und Ems gcrieth das Heer in die Engpässe und Schluch-
ten des Gebirges. Von Neuem erschienen die Deutschen, an ihrer Spitze
Hermann. Durch stete Angriffe wurden die Römer gedrängt, aufgehalten,
geschwächt, durch Weg, Wind und Wetter ermüdet. Der Abend kam, noch
einmal schlugen die Römer ein Lager. Am folgenden Morgen brachen die
Römer auf, ohne Muth und ohne Hoffnung. Jetzt begann von allen Seiten
der geordnete Angriff der Deutschen. Es kam zur Schlacht. Mit Begeisterung
kämpften die Deutschen für das höchste Gut, die Freiheit, mit Verzweiflung
stritten die Römer um das letzte Gut, das Leben. Unter sich einen schlüpf-
rigen, durchnäßten Boden, über sich einen düstern grauen Himmel. Varns
verzagend, stürzt sich in sein Schwert, Viele folgten seinem Beispiele. Zuletzt
wurde die Menge, durch Ermattung und Angst gleichgültig gegen Leben und
Tod, wie das Vieh hingeschlachtet; inir Wenige entkamen. Drei lind eine
halbe Legion, jede zu mehr als 10,000 Mann, die stärksten und geübtesten,
die Rom hatte, waren vernichtet. Die Gefangenen wurden in der Sieges-
wuth von den Deutschen in Gruben geworfen, oder an Bäume geknüpft, oder
auf den Altären den Götteril geopfert. Am fürchterlichsten aber ließ sich
der Rachedurst an den römischen Sachwaltern aus, die vor Gericht oft Recht
in Unrecht verkehrt hatten. Die Deutschen stachen ihnen die Augen aus,
hieben ihnen die Hände ab, und ein Deutscher riß einem solchen die Zunge
heraus, stopfte ihm den Mund gn und rief: „ nun höre ans zu zischen, du Natter."
Dies war die Hermannsschlacht im Teutoburger Walde im Sep-
tember des Jahres 9 nach Chr. Ihr verdanken wir, daß wir deutsche Sitte,
deutschen Sinn nnb deutsche Sprache haben, daß wir Deutsche sind.
Die Nachricht von dieser Niederlage verbreitete in Rom Furcht und
Schrecken. Laut klagte der alte Kaiser in seinem Palaste und rief einmal
über das andere: „Varns, Varns, gieb mir meine Legionen wieder." —
Ein neues Heer wurde ausgerüstet und unter Tiberius nach dem Rheine
geschickt. Er fand aber hier Alles in Ruhe; nur die Freiheit des Landes
hatten die Deutschen vertheidigen wollen; als dieses gelungen, waren sie
wieder heimgekehrt.
Fünfjahre nach dem Siege Hcrmann's über die Römer starb Augustus
im Jahre 14 nach Chr. Als er dem Tode sich nahe fühlte, soll er seine
um ihn stehenden Freunde gefragt haben, ob sie meinten, daß er ans dem
Theater des Lehens seine Rolle gut gespielt habe und als sie dies bejahten,
habe er erwiedert: „So klatschet Beifall." — Und in der That hat er 44
Jahre lang mit Kraft und Weisheit den Staat verwaltet. Dafür ward ihm
der Dank und das Lob feiner Zeitgenossen. Er wurde unter die Götter
versetzt und nach ihm rief man jedem Kaiser bei seinem Regierungsantritte
zu: „Sei glücklich wie Augufttis."
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Extrahierte Personennamen: Oktavian_Augustns Hermann Tiberius Augustus
Cäsar.
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Konsulats m sich Cäsar die Statthalterschaft über Galliens auf 5 Jahre
übertragen und im Jahre 55 wurde ihm das Amt auf weitere 5 Jahre ver-
längert. Mit einem Heere von vier Legionen 2) zog Cäsar (58) in seine
Provinz. Er hatte die Absicht, den Theil des jenseitigen Galliens, welcher
den Römern noch nicht unterworfen war, zu erobern. Gleich im Jahre 58
begann erden Kampf und binnen acht Jahren (bis 51) war ganz Gallien
der Herrschaft Rom's unterworfen 3).
Pompejus und Krassus, die beiden andern Tbeilnchmcr des Trium-
virat's, blieben in den ersten Jahren, wo Cäsar in Gallien war, mit diesem
in Verbindung. Im Jahre 55 aber ging Krassus als Statthalter nach Syrien
und fiel dort (53) im Kampfe gegen die Parther4). Pompejus aber, der
das im Jahre 55 ihm zugetheilte Spanien dnrch seine Unterbeamten ver-
walten ließ, übte von da an in Rom eine unbeschränkte Macht. In Folge
dessen lockerten sich die Banden der Freundschaft ztvischen Cäsar und Pom-
pejus immer mehr, besonders da auch Julia, die Tockter Cäsar's, welche mit
Pompejus vermählt war, (54) gestorben war und Pompejus immer offner
nach der Alleinherrschaft strebte. Endlich bewirkte der auf Cäsar's Kriegs-
ruhm neidische Pompejus, daß der Senat im Jahre 49 den Befehl an Cäsar
ergehen ließ, sein Heer zu entlassen. Cäsar war mit seinen Legionen an
der Südgrenze seiner Provinz, als er diese Anordnung erhielt. Gehorchte
er, so war seine Macht dahin, gehorchte er nicht, so sah er blutigen Krieg
mit Ponipejus vor Augen. Er entschied sich für das Letztere. „Der Würfel
ist gefallen!" (alea jacta est) ries Cäsar an der Spitze seiner treuergebenen
Krieger, drückte seinem Roß die Sporen in die Seite und sprengte über
den Rubikon 4).
4. Der Würfel war gefallen und der Bürgerkriegs) zerrüttete Jahre
lang die Länder des römischen Reiches. Verwirrung und Schrecken entstaird
in Rom auf die Nachricht: „Cäsar kommt!" Alles suchte Rath und Hilfe
bei Pompejus, aber dieser war auf nichts gerüstet. Sorglos hatte er das
Unwetter heranziehen lassen und mit Selbstvertrauen geprahlt, „er brauche
nur mit den. Fuße auf den Boden zu stampfen und ganze Heere würden
zum Vorschein kommen." Wohl rief man ihm jetzt spöttisch zu: „wo sind
denn deine Armeen? stampfe doch!" Pompejns mit zweihundert vom Senat
_ l) Die Provinz Gallien wurde eingetheilt in Gallien diesseits der Alpen (Ober-
italien) und Gallien jenseits der Alpen (Frankreich). Letzteres hatten die Römer zur
Zeit Cäsar's bis zur Rhone (feit 121) unterworfen.
2) Zur Zeit des Cäsar bestand eine Legion ohngefähr aus 6000 Mann.
3) Während seines Aufenthaltes in Gallien ging Cäsar zweimal (55 und 53)
mit einem Theil seiner Legionen über den Rhein nach Germanien oder Deutsch-
land und betrat so als der erste Römer den Boden unseres Vaterlandes. Doch
wagte er sich nicht weiter in das von Wäldern bedeckte und von kriegerischen Volks-
stämmen bewohnte Land hinein, sondern zog wieder nach Gallien zurück. — Auch nach
Britanien setzte er zweimal (55 und 54) über, vermochte aber auch hier keine blei-
benden Eroberungen zu erzielen.
4) Die Parther wohnten jenseits des Euphrat in der Gegend des kaspischen
Meeres. — Der Rubikon, ein kleines Flüßchen, der in das adriatische Meer mün-
det, und in der römischen Zeit die Grenze zwischen der gallischen Provinz und dem
eigentlichen Italien bildete.
*) Der Krieg Cäsar's gegen Pompejus ist der zweite Bürgerkrieg: 49—45.
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TM Hauptwörter (200): [T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]