Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 130

1873 - Hildburghausen : Gadow
128 um einst seinen Einfluss für die Befestigung der römi- schen Herrschaft zu benutzen; er hatte ihm das Bürger- recht und die Ritterwürde verschafft und ihn in seinen Feldzügen nie von der Seite gelassen. Doch der Glanz des römischen Hofes konnte den edlen Arminius nicht blen- den; er blieb ein Deutscher, und seine grosse Seele trauerte über die Erniedrigung seines Volkes. Der Gedanke, einst der Befreier seines Vaterlandes zu werden und das römi- sche Joch zu zerbrechen, beschäftigte ihn unaufhörlich. Doch er sah ein, dass nur Klugheit, Besonnenheit und Mässigung ihn an dieses Ziel führen könne; daher verbarg er den Hass gegen die Römer tief in seiner Seele und suchte den misstrauischen Tiber durch äussere Unterwür- figkeit zu täuschen und sicher zu machen. Nur da erst, als er die Gemüther der Seinen zum höchsten Grimm gegen die_römer aufgeregt sah, theilte er sich einigen Verwandten, zuletzt den Oberhäuptern der benachbarten Gaue mit und legte ihnen den Plan vor, den er entwor- fen hatte, um die Römer zu verderben. Ueber all fand er Arme und Herzen zur Ausführung bereit. Nach diesem schlau entworfenen Plane sollten meh- rere deutsche Fürsten unter allerlei Vorwänden Besatzun- gen von Varus verlangen und ihn dadurch in den Wahn wiegen, als ob sie den Schutz der Römer wünschten und eifrig suchten. Wenn auf diese Art sein Heer zer- theilt sei, so sollten durch Empörungen in den tiefer im Lande liegenden Gauen die Römer in unwegsame Ge- genden gelockt werden, bis man sie auf dem Punkte habe, wo man sie mit dem grössten Vortheil angreifen könne. Indess sollten iu dem allgemeinen Aufstande erst die zerstreuten Besatzungen niedergemacht, dann aber das abgeschnittene Heer überfallen und vernichtet wer- den. Alles gelang auf das Vollkommenste, als die schänd- lichste Verrätherei den ganzen Plan zu vereiteln drohte. Legest, einer von den Grossen der Cherusker, und zwar Hermann’s Schwiegervater, aber sein bitterer Feind, weil Hermann ihm seine Tochter Thusnelde entführt und sich dann gegen seinen Willen mit ihr vermählt hatte, beschloss, sich bei dieser Gelegenheit an seinem Eidam zu rächen. Bei einem frohen Mahle, das Va- rus vielen Grossen des Landes gab, ward Legest aus Rachsucht ein Verräther seines Vaterlandes, indem er dem Varus den ganzen Plan der Verschwörung ent- deckte und ihn beschwor, die anwesenden Grossen in

2. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 129

1873 - Hildburghausen : Gadow
Zweiter Abschnitt. 67. Hermann, der Befreier Deutschlands. Der römische Kaiser Tiberius verliess Deutschland, um einen Aufruhr in den Ländern südlich der Donau zu stillen. Seine Stelle ersetzte Quintilius Yarus, ein Mann von vornehmer Abkunft, hartem, despotischem Sinne, ungerecht und habsüchtig, aller Lasterhaftigkeit des üppigen Asiens ergeben, die er als Statthalter von Syrien angenommen hatte. Bald genug hatte er den Hass des ganzen Heeres, gegen welches er sich jede Härte und Bedrückung erlaubte, und den Fluch der Völker, die er in Gehorsam erhalten sollte, auf sich geladen. Durch Steuern und Zölle und durch die drückendsten Abgaben aller Art suchte er seine Habsucht zu befriedigen und fachte einen Grimm in jeder deutschen Brust an, dessen Ausbruch nicht lange ausbleiben konnte. Dem kühnen und hochherzigen Fürsten der Che- rusker, Arminius (Hermann), sollten die Deutschen ihre Befreiung von dem schmählichen Joche und die Wiederherstellung ihres Kriegsruhmes verdanken. Ihm war es vorbehalten, das schlummernde Gefühl ihrer Kraft und die erstorbene Liebe zur Freiheit wieder ins Leben zu rufen und den übermüthigen Römern zu zeigen, dass sie nicht unüberwindlich seien. Schon die edle Gestalt des Arminius flösste Vertrauen und Ach- tung ein, mehr noch seine Tapferkeit, Kriegserfahrung und die feurige Liebe zum Vaterlande. Tiberius, der nichts versäumte, wodurch er die Deutschen den Römern geneigt machen und die deutsche Kraft lähmen konnte, atte den geistvollen Jüngling mit nach Rom genommen,

3. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 131

1873 - Hildburghausen : Gadow
129 Ketten zu legen, um sich dadurch vom unvermeidlichen Untergange zu retten. Doch Yarus verlachte in seinem sicheren Uebermuthe diese Warnung und erklärte, dass die Römer ihre geheimen Feinde eben so wenig fürchteten als die öffentlichen. Mit einem grossen Heere und einem noch grösseren Trosse ging er nun, im thörichten Vertrauen auf die Zusicherungen der deutschen Fürsten, seinem Verderben entgegen; denn so bald diese in ihren Gauen angekommen waren, machten sie die römischen Besatzun- gen nieder, vereinigten ihre Schaaren und folgten dem römischen Heere auf dem Fusse nach. Auf einmal er- wachte Varus, als er sich in den schauerlichen Einöden des Teutoburger Waldes befand, aus seiner unglückseli- gen Verblendung, doch nun zu spät. Auf ungebahnten Wegen, wo mit unsäglichen Anstrengungen bald Gebü- sche durchhauen, bald Sümpfe durchwatet oder Moräste ausgefüllt, bald Brücken geschlagen werden mussten, bèi einem unaufhörlichen Regen, der den Boden so schlüpfrig machte, dass die Lastthiere hinstürzten, sah sich Varus fast auf jedem Schritte von den wüthenden Deutschen an- gefallen, und so drängte sich denn das Heer endlich in eine unförmliche Masse zusammen, welche sich nur äusserst langsam und mühselig fortbewegte. Endlich erreichten die Römer eine Gegend, wo sie das erste Lager schlagen konnten. Sie umgaben es mit leichten Verschanzungen, und es gewährte wenigstens Ruhe für eine Nacht. Am fol- genden Tage sah man sich genöthigt, das Gepäck zu ver- brennen, um schneller marschiren zu können. Aber immer heftiger wurden die Angriffe der Deutschen, immer drük- kender der Mangel im römischen Heer, immer furchtbarer und wilder die Natur. Die unaufhörlichen Regengüsse, von einem Orkan begleitet, machten es den Römern unmöglich, von ihren Pfeilen, Wurfspiessen und Schildern Gebrauch zu machen,und der trostloseglaube bemächtigte sich ihrer, dass ihr Untergang von den Göttern beschlossen sei. Die einbrechende Nacht brachte ihnen keine Hoffnung und keine Ruhe, denn in dieser Nacht, so war es bei den Deut- schen beschlossen, sollten sie gänzlich vertilgt werden. In nächtlicher Finsterniss drang Hermann mit seinem Heere von allen Seiten auf die Römer ein, und umsonst suchten diese durch eine letzte und äusserste Anstrengung den Untergang abzuwehren. Unwiderstehlich drangen die Deutschen über alle Verschanzungen vor, und nun wurde das ganze Lager ein Schauplatz desmordens, des Jammers Th. Lesebuch. 9

4. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 132

1873 - Hildburghausen : Gadow
/ 130 und der Verzweiflung. Varus selbst, um der Rache der Deutschen zu entgehen, stürzte sich in sein Schwert, und Mehrere der Seinen folgten diesem Beispiele. Viele flehten umsonst die Gnade des Siegers an; Alles, was das Schwert erreichen kann, wird ohne Erbarmen nieder- femacht. Einzelne zerstreute Haufen ergreifen zwar die lucht, werden aber bald von den Nachsetzenden ereilt und getödtet oder zu Sclaven gemacht. Dreissigtausend Todte bedeckten den blutigen Wahlplatz. Es war im neunten Jahre nach Christi Geburt, als das Heer des Varus in dieser grausen Schlacht vernichtet ward. Auch des Varus Leichnam fiel in die Hände der Sieger. Sie hieben ihn in Stücken und brachten den abgehauenen Kopf dem Markomannen Marbod, der ihn dem Kaiser nach Rom schickte. Die vornehmsten gefan- genen Römer wurden den Göttern geopfert und ihre Köpfe auf den Bäumen der heiligen Haine zur Schau gestellt. Seit Jahrhunderten hatte keine Niederlage Rom so sehr in Schrecken gesetzt, als diese. Der Kaiser Augustus verfiel fast in Raserei, als er die Botschaft erhielt, und rief ein Mal über das andere trostlos aus: Varus, gib mir meine Legionen (Regimenter) wieder! — Von dieser Zeit an glückte es den Römern nicht mehr, feste Nieder- lassungen in dem Innern Deutschlands zu gründen, und die Schlacht im Teutoburger Walde (in dem heutigen Fürstenthum Lippe, wo noch jetzt der alte Name Wintfeld d. h. Siegfeld an sie erinnert) rettete den Geist, die Sprache und den Namen der Deutschen, die sonst viel- leicht sehr bald durch Vermischung mit den Römern und durch Aneignung römischer Sitten und Sprache untergegangen sein würden. Nach einer so glänzenden That erlangte Hermann unter den Fürsten Deutschlands ein zu grosses Ansehen, als dass ihn nicht sehr bald ihre Eifersucht und ihr Neid hätte verfolgen sollen. In seiner eigenen Familie hatte er zwei unversöhnliche Feinde, seinen Schwiegervater S egest und seinen Oheim Ingiomar. Ein Fürst der Katten war niedrig genug, sich anzubieten, dass er ihn aus dem Wege räumen wolle, wenn man ihm nur das erforderliche Gift von Rom wolle kommen lassen. Nur zu bald wurde der junge Held ein Opfer des Neides. Im siebenunddreissig- sten Jahre seines Alters ward er ermordet. Um ein solches Verbrechen zu rechtfertigen, beschuldigte man ihn, er habe die übrigen Fürsten aus dem Wege räumen

5. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 94

1869 - Hildburghausen : Nonne
94 Alte Geschichte. Nun wurden auch die Belgen (57), Celten und Aquitaner (56) unterworfen. Dagegen zogen neue Horden aus dem benachbarten Germanien, Usipeterh und Tenchtereib), über den Niederrhein, Cäsar schlug sie zurück und setzte, der erste Römer, zwischen Bonn und Koblenz über den Rhein (55), kehrte aber schon nach 18 Tagen nach Gal- lien zurück. Die Germanen hatten sich in ihren unermeßlichen Wald zu- rückgezogen, und dahin zu folgen, war ihm zu gewagt erschienen. Darauf segelte er zweimal (55 und 54), jedoch ebenfalls ohne bleibenden Erfolg, nach Brittanien hinüber und später begab er sich noch zweimal (53) über den Rhein (etwas südlicher vom ersten Uebergangsorte), um die deutschen Völkerschaften von Einfallen nach Gallien abzuschrecken. Endlich mußte Bercinge- er noch den großen Aufstand unter Vercingetorir (52) dämpfen, wor- tvrir 52. auf das Land beruhigt und den Römern gesichert war. 3. Während der gallischen Kriege hatte Cäsar die Angelegenheiten Roms nicht außer Acht gelassen. In der Hauptstadt waltete Pompejus und suchte, sich an den Senat anschließend, die andauernden Parteiungen zur Vermehrung seiner Macht zu benutzen. Dies führte eine Spannung zwi- schen Cäsar und Pompejus herbei. Die Spannung wuchs und ging in Krassuö offene Eifersucht über, als Krassus (53) im Kampfe gegen die Parther fl 53. gefallen war. Alles deutete darauf hin, daß ein Kampf um die Allein- herrschaft zwischen den noch übrigen Triumvirn herannahe. Endlich brachte der Senatsbeschluß: „Cäsar habe in einer bestimmten Zeit sein Heer zu Zug über entlassen," den Krieg zum Ausbruch. Cäsar ging über den Rubikon-) den (jacta est alea) und nahm — da Pompejus noch nicht gerüstet war — Rubikon, innerhalb 60 Tagen ganz Italien ein. Dann schlug er die Legionen des Pompejus in Spanien (49) und darauf Pompejus selbst in der Schlacht Pharsalus bei Pharsalus 2) (48).— Pompejus floh nach Aegypten, wurde aber 48. daselbst von ausgesandten Häschern ermordet (48). Run der große Gegner nicht mehr war, hatte Cäsar nur dessen An- hänger und die Altrepubtikaner zu unterwerfen. Er trat zuerst in Aegyp- ten in einer Thronstreitigkeit zwischen dem 20jährigen Ptolemäus und Kleopatra. seiner älteren Schwester, der schönen Kleopatra, als Schiedsrichter auf und sprach das Reich nach Beendigung des dadurch entstandenen Krieges 3) (Alexandrinischcr Krieg 48—47) der Kleopatra zu. Darauf kehrte er über Kleinasien, in fünf Tagen (veni, vidi, vici) den unruhigen Pharnaces besiegend (47), nach Rom zurück, wo er schon in seiner Abwesenheit zum Diktator auf ein ganzes Jahr ernannt worden war. 4. Inzwischen hatten Freunde des Pompejus eiue nicht unbedeutende Macht in Afrika gesammelt und an dem numidischen Könige Juba eine Kato der kräftige Stütze erhalten. Die Seele dieser Armee war der jüngere Kalo, Jüngere, ein Mann, welcher durch seinen edlen Charakter, seine unbescholtene Tugend und seine uneigennützigen Absichten in jener verderbten Zeit einzig dasteht. 0 Die Usipeter wohnten am rechten Niederrhein, in dem heutigen Holland bis zur Lippe; die Tenchtercr oberhalb derselben, zwischen Lippe und Lahn. 2) Rubikon, Grenzfluß zwischen dem cisalpinischen Gallien und dem eigent- lichen Italien; er mündet in das adrialische Meer. — Pharsalus, Stadt in Thessalien. b) In diesem Kriege ging leider ein Theil der berühmten Alerandrinischen Bi- bliothek in Flammen auf.

6. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 93

1869 - Hildburghausen : Nonne
Cäsars gallische Kriege. 93 Rhein und Rhone. Sie hatten ihre 12 Städte und 400 Dörfer verbrannt und wollten sich westwärts in Gallien eine bequeme Heimath gründen. Auf dem Marsche stießen sie auf Cäsar: der verweigerte den freien Durch- zug und es kam zum Kampfe. Die Helvetier wuroen in zwei Schlachten besiegt (58); die Reste ihrer Mannschaft mußten nach dem alten Stand- orte zurückwandern. Bald darauf wurde Cäsar von den Aeduern^) und Sequanern^) um Beistand gebeten. In einem Streite zwischen diesen beiden Völkern hatten diesequaner den berühmten Suevensührer Ariovist aus Deutsch- land zu Hülse gerufen. Ariovist war auch gekommen, hatte die Aeduer besiegt, ging aber mit seinen Schaaren nicht wieder fort. Zur Beseitigung des Eindringlings sollte Cäsar mitwirken. Cäsar ließ den deutschen Fürsten zu einer Unterredung einladen; der aber antwortete: „Wenn ich Ctwaö von Cäsar ^^g gegen haben will, so werde ich zu ihm hingehen. Will aber Cäsar Etwas von Ariovist. mir, so ist es billig, daß er szu mir herkommt." Cäsar erschien und machte dem Ariovist Vorstellungen, wie er kein Recht habe, Gallien an sich zu reißen und hier den unumschränkten Herrn zu spielen. Aber Ario- vist entgegnete: „Das Recht des Krieges erlaubt dem Sieger, mit den Be- siegten nach Willkür umzugehen. Die Römer halten das gerade so in ih- ren Kämpfen und handeln nie nach fremdem Ermessen. Ich hindere die Römer in der Ausübung ihrer Rechte nicht, darf also auch in den meini- gen von ihnen nicht gehindert werden. „Wenn übrigens Cäsar Krieg wolle," fügte er hinzu, „möge er nur kommen; dann werde er einsehen, was die unbesiegten Germanen, die in vierzehn Jahren unter kein Dach gekommen, auszurichten vermöchten." Cäsar besetzte nun rasch Vesontio^). Aber wie erstaunte er, als seine Soldaten und Hauptlcute in einer grenzenlosen Furcht vor den riesigen Germanen theils heimlich entwichen, theils kleinlaut wurden und ihr Te- stament machten. Es lebte nämlich noch in guten Andenken das Kriegs- geheul und die Tapferkeit der Cimbern, welche früher so viele römische Kriegsheere vernichtet hatten. Cäsar flößte seinen Leuten auf folgende Art Mulh ein. Er rief eines Tages den verzagten Soldaten laut zu: „Und wenn das ganze Heer mich im Stiche läßt, so greife ich den Feind mit meiner Leibwache, der zehnten Legion, an, und auf die kann ich rechnen." Ariovist rückte nun ans römische Lager heran und begann kleine Gefechte; denn eme Hauptschlacht vor Reumond zu wagen, hatten ihm die heiligen Frauen untersagt. Sobald dies Cäsar erfuhr, stürmte er das Lager des Ariovist. Die Germanen schlossen ihre Reihen und wehrten die Schwert- schläge der Römer mit ihren Schilden ab, suchten auch durch Vordrän- gen die Römer zurückzuwerfen. Aber vergeblich. Die Römer sprengten die germanischen Reihen und diese, im Glauben, die Götter zürnten ih- nen am Schlachttage, wandten sich zur Flucht. Viele ertranken im Rhein, Ariovist selbst entkam auf einem Kahn über den Strom und erschien nie wieder in Gallien (58). 0 Die Aeduer wohnten im mittleren Gallien zwischen Loire (Inzer) und Saone (Arar)j die S eguaner nördlich von den Aeduern, am Ursprung der Seine (Sequana). — Vesontio, jetzt Bejanxon, Stadt im östlichen Frankreich, westlich von Basel, am Doubs.

7. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 75

1862 - Hildburghausen : Nonne
Oktavian Augustus. 75 nach und nach alle höchsten Würden und Aemter *). Trotzdem ließ Oktavian Angustns den Römern den Schein der Freiheit und machte 1 eine Macht mit Milde und Klugheit geltend. Bei aller Hoheit war er freundlich und ge- recht, bei allem Reichthum einfach und schlicht in Kleidung und Wohnung. Er traf wohlthätige Einrichtungen, gab weise Gesetze und begünstigte Künste und Wissenschaften. Land und Volk erholten sich unter solchem Regiment von dem Schreckeil und der Verwüstung der Bürgerkriege. Der kunstsinnige Herrscher verschönerte Rom, so daß er mit Recht sich rühmen konnte, „er habe die Stadt, die vor ihm aus Lehmhäusern bestand, in eine marmorne verwandelt". Er schützte die Provinzen vor der Willkür der Statthalter und bereiste selbst wiederholt dieselben, nm ihre Verhältnisse zu ordnen. A u ch ließ der K a i se r A u g u st ns e i n G e b o t ausgehen, daß alle Welt geschätzt werde, Und Jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein Jeglicher in seine Stadt. Da machte sich aus Joseph aus Nazareth in Galiläa und zog nach Bethlehem in Judäa, daß er sich schätzen ließe mit Maria seinem vertrauten Weibe. Und als sie daselbst waren, gebar sie Jesum Christum, unsern Herrn und Heiland (vergl. Luc. 2, 1). Dies geschah im dreißigsten Jahre von Augnstus Regierung, vierzehn Jahre vor seinem Tode. 4. Augustus war ein Freund des Friedens, er sagte: „der Lorbeer ist schön, aber unfruchtbar." Dennoch wurde zu seiner Zeit und von seinen Legionen ein Kampf geführt, der für uns als Deutsche voil größter Wichtigkeit ist. Zweimal (tut Jahre 55 und 53 vor Chr., vergl. S. 67. Anm. 3.) war bereits Cäsar über den Rhein nach Deutschland gegangen, das damals noch ein großer unbekannter Wald war, wo Wölfe, Bären und Auerochsen bansten. Die alten Deutschen wohnten in einzelnen Hütten, ein noch ungebildetes, freies Volk, das Jagd, Viehzucht und Ackerbau trieb. Es waren große, kräftige Gestalten, mit hellen Klanen Augen und langen blonden oder röth- lichen Haarens. Augustus beschloß auch dieses Volk der Römer-Herrschaft zu unterwerfen und sendete deshalb seinen Stiefsohn Drusus^ mit einem großen Heere dahin. Drusuö unternahm vier Feldzüge nach Deutschland vom Jahre 12 — 9 vor Chr. und drang sogar bis zur Elbe vor; aber seine Züge waren keine Eroberungen. Die Deutschen wichen in ihre Wälder zurück und ließen die Römer schalten bis in den Herbst. Mußten dann bei *) Im Jahre 29 wurde Augustus Oberbefehlshaber der gesammten Kriegsmacht mit dem Titel Imperator, sowie Oberhaupt des Senates, im Jahre 23 oberster Volkstribuu und Prokonsul über alle Provinzen, im Jahre 19 Konsul auf Lebenszeit und im Jahre 13 erster Pontifex maximus (vergl. S. 66. Anm. 3.) — Dem achten Monat gab man den Namen Augustus (weil in demselben Augustus im Jahre 29 nach Nom zurückgekehrt war), und damit derselbe nicht hinter dem Ehrenmonate des Cäsar, dein Juli zurückstünde, wurde dem bis dahin dreißigtägigen Monat noch Ein Tag hinzugefügt, den mau dem Februar, dem damals letzten Monat, entzog. 2) Vergl. der alten Deutschen Leben, Religion und Sitten: Kursus 2. S. 101. ff. 3) Drusns und Tiberius eroberten auch die Länder südlich von der Donau, von deren Quelle bis zur Mündung: die Provinzen Rhätien, vom Bodensee bis zur Mündung des Inn, Norikum, vom Inn bis zuni Wieuerwald, Pannonien, vom Wienerwald bis zur Sau, Mösien, von der Mündung der Sau bis rum schwarzen Meere.

8. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 76

1862 - Hildburghausen : Nonne
76 Alte Geschichte. herannahendem Winter die Römer wegen des unwirthbaren Landes wieder über den Rhein zurück, so griffen sie den Feind auf dem Rückzug an, er- schlugen Viele und verfolgten die Anderen bis an den Rhein. Drusus starb auf seinem vierten Zuge nach Deutschland im Jahre 9 vor Chr., wo er bis zur Mündung der Saale in die Elbe vorgedrungen war. Nach ihm setzten sein Bruder Tiberius und andere Feldherren diese Züge fort und nament- lich Tibcrius wußte durch List und durch Anlegung von Standlagern (castra stativa) das Land zwischen Rhein und Weser den Römern zu unterwerfen. Im Herbste des Jahres 6 nach Chr. sandte Augustus den Barns als Landpflegcr in diese neue Provinz. Mit mehr als 50,000 Mann überschritt dieser (bei dem heutigen Wesel) den Rhein und zog an den Ufern der Lippe bis zu deren Quellorte, dem Teutoburger Wald; überschritt diesen und kam an das linke tlfer der Weser, wo er im Lande der Cherusker *) ein „ stehen- des Lager" schlagen ließ. Allda weilte er drei Jahre. Dahin kamen die deutschen Fürsten mit ihren Schaaren zur Unterstützung der Römer, oder um zu bitten, oder zu klagen ; in demselben war Markt, Tausch und Handel. Varus behandelte die Deuschen wie ein völlig unterworfenes Volk: er schrieb Abgaben und Lieferungen aus, er sendete hierhin und dorthin Schaaren, um sich Gehorsam zu erzwingen. Der römische Landpfleger saß zu Gericht und ließ die Angelegenheiten und Streitigkeiten der Deutschen durch römische Sachwalter in lateinischer Sprache führen. Die Verurtheilten wurden ge- geißelt oder hingerichtet. Wie über Knechte schaltete Varus über die bis dahin freien Deutschen. Wohl zürnten die Unterworfenen über den uner- hörten Frevel, aber sie waren machtlos gegen das wohlverschanzte Lager mit den kricgskundigen Legionen. Endlich erschien den Rathlosen ein Retter in Hermann oder Armin, dem Sohn Sigimer's, des Cherusker-Fürsten. Er hatte früher, wie viele Deutsche, römische Kriegsdienste genommen und war sogar mit Bürgerrecht und Ritterwürde belohnt worden. Er war auch jetzt als einer der Anführer der Hülfstruppen, welche die Cherusker zu stellen verpflichtet waren, im Lager des Barns, der ihn Allen vorzog. Hermann war damals, im Jahre 9 nach Chr., ein junger Mann von 25 Jahren, stark an Kraft, klar an Verstand; an Bildung ein Römer, im Herzen ein Deutscher. Er sah mit Ingrimm die Schmach seines Volkes und faßte den Entschluß, dasselbe zu befreien: Ein Volksstamm an der Mündung der Weser, müde der Mißhandlung durch Fremde, erschlägt die fremden Ein- dringlinge und erschreckte Flüchtlinge melden dem sichern Varus die unerwar- tete Botschaft. Varus, schnell entschlossen den Ausstand mit aller Macht zu unterdrücken, bricht im Spätsommer (9 nach Chr.) mit seinem ganzen Heere aus. Sein Weg ging abwärts an dem linken Ufer der Weser. — Als aber die deutschen Völker in der Nähe den Abzug des römischen Heeres sahen, als die in der Ferne davon hörten, da brach der langverhaltene Ingrimm hervor. Der Freiheitsruf ging von Stamm zu Stamm, der Racherus von Gau zu Gau. Das ganze Volk erhob sich wie Ein Mann und von allen Seiten zogen Schaaren herbei, um das Vaterland zu befreien. Die Cherusker wohnten zwischen Weser und Elbe, nördlich vom Harz bis zur Aller. Im Südwesten hatten sie auch auf dem linken Weserufer eine Strecke Land inne. Dort (nördlich von Kassel) mag das Lager des Varus gewesen sein.

9. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 77

1862 - Hildburghausen : Nonne
Oktavian Augustns. 77 Inzwischen zogen die Römer langsam und sorglos ihres Weges. Sie merkten nur die Mühseligkeit des Marsches. Nirgends gebahnter Weg, überall dichter Wald. Dazu kam heftig herabftrömender Regen, schlüpfriger sumpfiger Boden, fürchterliche Stürme. Da brachen die Deutschen aus den Wäldern hervor und griffen die ermatteten Römer an. Barns ließ ein Lager errich- ten, um das Heer von Neuem zu ordnen. In der Nacht verbrannte er alles entbehrliche Gepäck und am Morgen wendete er sich links, um über den Teutoburger Wald nach der Lippe zu marschiren. Aber zwischen den Quellen der Lippe und Ems gcrieth das Heer in die Engpässe und Schluch- ten des Gebirges. Von Neuem erschienen die Deutschen, an ihrer Spitze Hermann. Durch stete Angriffe wurden die Römer gedrängt, aufgehalten, geschwächt, durch Weg, Wind und Wetter ermüdet. Der Abend kam, noch einmal schlugen die Römer ein Lager. Am folgenden Morgen brachen die Römer auf, ohne Muth und ohne Hoffnung. Jetzt begann von allen Seiten der geordnete Angriff der Deutschen. Es kam zur Schlacht. Mit Begeisterung kämpften die Deutschen für das höchste Gut, die Freiheit, mit Verzweiflung stritten die Römer um das letzte Gut, das Leben. Unter sich einen schlüpf- rigen, durchnäßten Boden, über sich einen düstern grauen Himmel. Varns verzagend, stürzt sich in sein Schwert, Viele folgten seinem Beispiele. Zuletzt wurde die Menge, durch Ermattung und Angst gleichgültig gegen Leben und Tod, wie das Vieh hingeschlachtet; inir Wenige entkamen. Drei lind eine halbe Legion, jede zu mehr als 10,000 Mann, die stärksten und geübtesten, die Rom hatte, waren vernichtet. Die Gefangenen wurden in der Sieges- wuth von den Deutschen in Gruben geworfen, oder an Bäume geknüpft, oder auf den Altären den Götteril geopfert. Am fürchterlichsten aber ließ sich der Rachedurst an den römischen Sachwaltern aus, die vor Gericht oft Recht in Unrecht verkehrt hatten. Die Deutschen stachen ihnen die Augen aus, hieben ihnen die Hände ab, und ein Deutscher riß einem solchen die Zunge heraus, stopfte ihm den Mund gn und rief: „ nun höre ans zu zischen, du Natter." Dies war die Hermannsschlacht im Teutoburger Walde im Sep- tember des Jahres 9 nach Chr. Ihr verdanken wir, daß wir deutsche Sitte, deutschen Sinn nnb deutsche Sprache haben, daß wir Deutsche sind. Die Nachricht von dieser Niederlage verbreitete in Rom Furcht und Schrecken. Laut klagte der alte Kaiser in seinem Palaste und rief einmal über das andere: „Varns, Varns, gieb mir meine Legionen wieder." — Ein neues Heer wurde ausgerüstet und unter Tiberius nach dem Rheine geschickt. Er fand aber hier Alles in Ruhe; nur die Freiheit des Landes hatten die Deutschen vertheidigen wollen; als dieses gelungen, waren sie wieder heimgekehrt. Fünfjahre nach dem Siege Hcrmann's über die Römer starb Augustus im Jahre 14 nach Chr. Als er dem Tode sich nahe fühlte, soll er seine um ihn stehenden Freunde gefragt haben, ob sie meinten, daß er ans dem Theater des Lehens seine Rolle gut gespielt habe und als sie dies bejahten, habe er erwiedert: „So klatschet Beifall." — Und in der That hat er 44 Jahre lang mit Kraft und Weisheit den Staat verwaltet. Dafür ward ihm der Dank und das Lob feiner Zeitgenossen. Er wurde unter die Götter versetzt und nach ihm rief man jedem Kaiser bei seinem Regierungsantritte zu: „Sei glücklich wie Augufttis."

10. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 67

1862 - Hildburghausen : Nonne
Cäsar. 67 Konsulats m sich Cäsar die Statthalterschaft über Galliens auf 5 Jahre übertragen und im Jahre 55 wurde ihm das Amt auf weitere 5 Jahre ver- längert. Mit einem Heere von vier Legionen 2) zog Cäsar (58) in seine Provinz. Er hatte die Absicht, den Theil des jenseitigen Galliens, welcher den Römern noch nicht unterworfen war, zu erobern. Gleich im Jahre 58 begann erden Kampf und binnen acht Jahren (bis 51) war ganz Gallien der Herrschaft Rom's unterworfen 3). Pompejus und Krassus, die beiden andern Tbeilnchmcr des Trium- virat's, blieben in den ersten Jahren, wo Cäsar in Gallien war, mit diesem in Verbindung. Im Jahre 55 aber ging Krassus als Statthalter nach Syrien und fiel dort (53) im Kampfe gegen die Parther4). Pompejus aber, der das im Jahre 55 ihm zugetheilte Spanien dnrch seine Unterbeamten ver- walten ließ, übte von da an in Rom eine unbeschränkte Macht. In Folge dessen lockerten sich die Banden der Freundschaft ztvischen Cäsar und Pom- pejus immer mehr, besonders da auch Julia, die Tockter Cäsar's, welche mit Pompejus vermählt war, (54) gestorben war und Pompejus immer offner nach der Alleinherrschaft strebte. Endlich bewirkte der auf Cäsar's Kriegs- ruhm neidische Pompejus, daß der Senat im Jahre 49 den Befehl an Cäsar ergehen ließ, sein Heer zu entlassen. Cäsar war mit seinen Legionen an der Südgrenze seiner Provinz, als er diese Anordnung erhielt. Gehorchte er, so war seine Macht dahin, gehorchte er nicht, so sah er blutigen Krieg mit Ponipejus vor Augen. Er entschied sich für das Letztere. „Der Würfel ist gefallen!" (alea jacta est) ries Cäsar an der Spitze seiner treuergebenen Krieger, drückte seinem Roß die Sporen in die Seite und sprengte über den Rubikon 4). 4. Der Würfel war gefallen und der Bürgerkriegs) zerrüttete Jahre lang die Länder des römischen Reiches. Verwirrung und Schrecken entstaird in Rom auf die Nachricht: „Cäsar kommt!" Alles suchte Rath und Hilfe bei Pompejus, aber dieser war auf nichts gerüstet. Sorglos hatte er das Unwetter heranziehen lassen und mit Selbstvertrauen geprahlt, „er brauche nur mit den. Fuße auf den Boden zu stampfen und ganze Heere würden zum Vorschein kommen." Wohl rief man ihm jetzt spöttisch zu: „wo sind denn deine Armeen? stampfe doch!" Pompejns mit zweihundert vom Senat _ l) Die Provinz Gallien wurde eingetheilt in Gallien diesseits der Alpen (Ober- italien) und Gallien jenseits der Alpen (Frankreich). Letzteres hatten die Römer zur Zeit Cäsar's bis zur Rhone (feit 121) unterworfen. 2) Zur Zeit des Cäsar bestand eine Legion ohngefähr aus 6000 Mann. 3) Während seines Aufenthaltes in Gallien ging Cäsar zweimal (55 und 53) mit einem Theil seiner Legionen über den Rhein nach Germanien oder Deutsch- land und betrat so als der erste Römer den Boden unseres Vaterlandes. Doch wagte er sich nicht weiter in das von Wäldern bedeckte und von kriegerischen Volks- stämmen bewohnte Land hinein, sondern zog wieder nach Gallien zurück. — Auch nach Britanien setzte er zweimal (55 und 54) über, vermochte aber auch hier keine blei- benden Eroberungen zu erzielen. 4) Die Parther wohnten jenseits des Euphrat in der Gegend des kaspischen Meeres. — Der Rubikon, ein kleines Flüßchen, der in das adriatische Meer mün- det, und in der römischen Zeit die Grenze zwischen der gallischen Provinz und dem eigentlichen Italien bildete. *) Der Krieg Cäsar's gegen Pompejus ist der zweite Bürgerkrieg: 49—45. 5*
   bis 10 von 28 weiter»  »»
28 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 28 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 7
8 0
9 0
10 11
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 7
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 14
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 22
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 18
18 0
19 1
20 0
21 3
22 0
23 12
24 0
25 0
26 2
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 0
55 3
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 1
64 0
65 21
66 0
67 0
68 4
69 0
70 0
71 3
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 4
78 0
79 0
80 0
81 0
82 3
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 4
89 0
90 0
91 0
92 5
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 16
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 41
1 23
2 99
3 30
4 51
5 13
6 61
7 16
8 16
9 85
10 60
11 13
12 64
13 54
14 20
15 39
16 64
17 23
18 34
19 69
20 16
21 50
22 66
23 11
24 64
25 23
26 91
27 44
28 58
29 14
30 57
31 23
32 26
33 303
34 31
35 25
36 15
37 44
38 13
39 56
40 63
41 11
42 93
43 80
44 30
45 22
46 48
47 16
48 55
49 51
50 201
51 218
52 8
53 20
54 15
55 76
56 28
57 16
58 78
59 389
60 9
61 23
62 50
63 17
64 34
65 105
66 14
67 21
68 25
69 0
70 13
71 15
72 41
73 51
74 30
75 45
76 23
77 44
78 14
79 43
80 53
81 555
82 17
83 38
84 70
85 39
86 14
87 36
88 24
89 34
90 20
91 39
92 3
93 29
94 53
95 28
96 61
97 95
98 16
99 13
100 376
101 63
102 156
103 47
104 26
105 8
106 38
107 60
108 16
109 25
110 55
111 57
112 93
113 51
114 43
115 32
116 98
117 17
118 30
119 20
120 34
121 143
122 21
123 41
124 74
125 50
126 15
127 50
128 38
129 34
130 22
131 135
132 48
133 62
134 27
135 10
136 79
137 33
138 14
139 23
140 62
141 23
142 58
143 148
144 18
145 32
146 51
147 24
148 22
149 4
150 27
151 19
152 130
153 18
154 39
155 57
156 102
157 33
158 49
159 42
160 38
161 51
162 43
163 43
164 29
165 25
166 59
167 20
168 28
169 58
170 48
171 76
172 23
173 98
174 29
175 248
176 31
177 165
178 20
179 99
180 28
181 37
182 63
183 117
184 72
185 22
186 35
187 35
188 12
189 34
190 47
191 49
192 52
193 43
194 42
195 139
196 257
197 42
198 52
199 33